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Historisches

Noch im Jahre der Skiclubgründung,1923, wurde der Bau einer Schanze in Angriff genommen. So entstand zunächst am Kirchwald die Kirchwaldschanze, die noch lange Zeit für den Nachwuchs als Trainingsschanze diente, 1974 jedoch endgültig aufgegeben wurde, weil sie baufällig war und sehr schwierige Auslaufverhältnisse hatte.

Jedoch schon kurz nach der Inbetriebnahme dieser Schanze hatte sich herausgestellt, dass diese Schanze zwar nützlich, aber zu klein war. So traten die Verantwortlichen des Skiclubs bereits ein Jahr nach der Clubgründung an den "Adler-Wirt" Alfred Riesterer mit der Bitte heran, im Adlerwald in der Nähe des Scheibenfelsens eine Weitsprung- Skischanze bauen zu dürfen.

Am 29. August 1924 wurde zwischen ihm und dem Skiclub eine vertragliche Regelung getroffen, und im gleichen Jahr wurde die Schanze eingerichtet. Da sie auf dem Gelände des Adlerwirtes erstellt worden war, lag es nahe, ihr den Namen "Adlerschanze" zu geben. Das erste Skispringen fand am 24. Februar 1925 statt. Die Chronik des Skiclubs berichtet darüber:

"Die Anlage der neuen Adlerschanze ist großzügig und gestattet Weitsprünge bis 60 Meter." Die Adlerschanze war im Verlauf ihrer Geschichte immer wieder Schauplatz spannender Skispringen. Nach einem Umbau im Jahre 1935 war sie Trainingsstätte für die Skispringer, die an der Winterolympiade 1936 in Garmisch teilnahmen.

Auch der legendäre Norweger Birger Ruud war zur Vorbereitung 1936 nach Hinterzarten gekommen und stellte mit 71 Metern einen Schanzenrekord auf, der erst wieder gebrochen wurde, als die Schanze im Jahr 1965 anlässlich der Deutschen Meisterschaften nochmals umgebaut und vergrößert wurde. Viele Skispringer hatten versucht, den Schanzenrekord dieses Norwegers zu brechen, jedoch ohne Erfolg.

Im besonderen Maße ist die Adlerschanze während der aktiven Zeit von Georg Thoma ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerückt. Er hielt nach 1965 mit 82 Metern den Schanzenrekord und wurde auf seiner Hausschanze nur wenig Male bezwungen.

Da die Schanze ab 1976 nicht mehr den Richtlinien des Internationalen Skiverbandes entsprach, durften keine internationalen Wettkämpfe mehr ausgetragen werden. Ende der 70er Jahre wurde daher ein erneuter Umbau in Erwägung gezogen. Der Skiclub stand zunächst vor einer schier unlösbaren Aufgabe, da der Umbau sehr hohe Kosten verursacht hätte. Zur gleichen Zeit wurde für das Bundesleistungszentrum Herzogenhorn eine auch im Sommer benutzbare Mattenskisprungschanze benötigt.

Da sie bevorzugt in die Obhut eines aktiven Skiclubs gegeben werden sollte, ergab sich die Möglichkeit, den Umbau der Schanze mit der Schaffung einer Mattenskisprungschanze zu verbinden. Im Wettbewerb mit Neustadt, das sich benfalls als Standort für diese Mattenschanze beworben hatte, erhielt Hinterzarten den Vorzug. Im September 1980 begannen dann die umfangreichen Bauarbeiten. Anlaufturm und Sprungrichterturm wurden neu errichtet, der Auslauf der Schanze wurde komplett neu profiliert.

Hinzu kam ebenfalls ein Betriebsgebäude, sowie ein Sessellift, der den kraftraubenden Anstieg im Training ersetzen sollte und damit mehr Trainingssprünge ermöglichen sollte.
Am 29. August 1982 bestand die Adlerschanze ihre erste große Bewährungsprobe. Skispringer aus zehn Nationen hatten sich eingefunden, und mit dem 1. internationalen Sommerskispringen wurde die Anlage offiziell eröffnet.

Der vorerst letzte größere Umbau fand im Jahre 1998/99 statt. Das Profil im An- und Auslauf wurde nochmals umgebaut und den technischen Vorgaben der FIS angepasst. Im Sommer 2003 schließlich wurde ein Lift in den Anlaufturm eingebaut, sowie ein Kraftmess-System am Schanzentisch installiert. Die Vergrößerung auf K-95 lassen Weiten bis etwa 115 Meter zu.