Rothaus FIS Start
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Kein Sommer Grand Prix 2014

Auf der Kalenderkonferenz des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Zürich wurde heute bestätigt, was eigentlich bereits vorher beschlossen war. Hinterzarten wird nach über 30 Jahren erstmals keinen Sommer Grand Prix ausrichten. In Deutschland wird in diesem Sommer nur ein Wettkampf der Sommer Grand Prix Serie vergeben und ausgetragen. Den Zuschlag neben Hinterzartens Bewerbung hat die Gemeinde Klingenthal seitens des Deutschen Skiverbandes erhalten mit der Begründung, dass dort eine bessere politische Resonanz vorhanden ist und auch die Zuschauerzahlen höher liegen, auch wenn der kommende Weltcupauftakt im Winter dort stattfinden soll.

Das Organisationskomitee in Hinterzarten, sowie die Gemeinde Hinterzarten und die Hochschwarzwald Tourismus GmbH zeigten sich sichtlich enttäuscht von dieser Entscheidung. Zugleich war man auch verärgert über die Art und Weise der Kommunikation mit dem DSV. Obwohl die Entscheidung schon – wie bereits erwähnt – feststand, wurde weder das OK noch die Gemeinde von den offiziell dafür zuständigen Stellen informiert. Seitens der FIS standen die Türen bis zum heutigen Tage für die Durchführung unserer Veranstaltung offen.

Hinterzarten war über 30 Jahre Garant für optimal durchgeführte Skisportveranstaltungen für den DSV und auch die FIS bereit, im Sommer ebenso wie im Winter. Gerade auch Veranstaltungen im Jugend- und Nachwuchsbereich wurden immer mit viel Herzblut und Engagement gerne durchgeführt. Hinterzarten war in den vergangenen Jahren immer Testfeld für viele technische Neuerungen des Internationalen Skiverbandes, die dann sukzessive auch bei den anderen Veranstaltungsorten eingeführt worden sind. Nicht immer hat Hinterzarten dafür auch Zuschüsse erhalten, vieles hat das OK aus dem eigenen Etat finanziert.

Dem Wunsch des Deutschen Skiverbandes, die Strukturen neu zu ordnen, das Rahmenprogramm aufzufrischen und auch die gemeinsame Zusammenarbeit mit anderen Standorten im Schwarzwald zu suchen, ist das OK nachgekommen. Der Gemeinderat Hinterzarten hat die Sportveranstaltungen im Adlerskistadion immer positiv begleitet und auch unterstützt, im letzten Jahr mit einem Betrag i.H.v. rund 80.000 EUR, um in der Übergangszeit der Neuorganisation und der Neuausrichtung dieser Skisportveranstaltung die Kontinuität zu wahren.

Hinterzarten hat sich für den Wettbewerb 2014 mit einem ausgeglichenen Etat und einem interessanten Rahmenprogramm beworben. Der DSV hätte dieses Jahr auch nicht – wie in der Vergangenheit teilweise notwendig – Zuschüsse leisten müssen. Mit einem Internationalen Dorf, in dem jede teilnehmende Nation auch kulinarisch vertreten worden wäre, einem Pyrospektakel mit den besten Feuerwerk-Künstlern Europas an der Schanze und einer hochkarätigen Live-Band hätte sich diese sportliche Veranstaltung in einem neuen Gewand präsentiert. Einer der Höhepunkte des Rahmenprogramms hätte auch die sportliche Verabschiedung unseres Schwarzwälder Olympiasiegers Martin Schmitt gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt Freiburg werden sollen. Sven Hannawald, der erfolgreichste deutsche Skispringer überhaupt, hatte ebenfalls seine Unterstützung für den Sommer Grand Prix zugesagt.

Bürgermeister und OK Präsident Klaus-Michael Tatsch zeigte sich enttäuscht über die Art der Kommunikation zwischen den Beteiligten. Immer wieder hat er von seiner Seite aus einen offenen und kritischen Dialog gefordert und spricht davon, dass er Hinterzarten nach der langen Tradition des Sommer Skispringens auf diese Art und Weise einfach „abgesägt“ fühlt. Es ist schade, so Tatsch, dass der Schwarzwald hier im Bereich des Sommerskispringens keinen Stellenwert mehr hat.

Wir bedauern diese Entscheidung und entschuldigen uns bei den vielen langjährigen Fans unserer Veranstaltung, dass wir Ihnen diesen Sommer keine Spitzenleistungen der Skisprungelite bieten können. Besonders bedanken wir uns bei unseren Sponsoren, ohne die die Durchführung der Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre !

Das OK wird sich nächste Woche zu einer Sondersitzung treffen, um das gemeinsame weitere Vorgehen zu planen. Es soll keine Tür zugeschlagen werden zum DSV und der FIS, sondern man möchte sich nunmehr auf die Bewerbung für das Jahr 2015 vorbereiten.

K.-M. Tatsch
OK-Präsident und Bürgermeister Gemeinde Hinterzarten