Rothaus FIS Start
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FIS Youth Cup: Für die Zukunft des Skispringens

Am Auftakt-Wochenende des Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten war die K70-Schanze zwar nur Nebenschauplatz, doch beim FIS Youth Cup ging es um nichts weniger als die Zukunft des Skispringens.

Solch strahlende Gesichter sieht man im Weltcup nur selten: Der Slowene Domen Prevc, Jahrgang 1999, jubelt über seinen Sieg in Hinterzarten. Mit Weiten von 75 und 74,5 Metern hatte er sich soeben gegen seinen Freund und Mannschaftskameraden Kristjan Lesnik durchgesetzt – nur wenige Stunden nachdem nebenan auf der 90-Meter-Schanze die weltbesten Skispringer um den Sieg beim Mixed-Teamspringen im Rahmen des Sommer-Grand-Prix gekämpft hatten.

"Die Kinder fiebern diesem Wettkampf entgegen"
Für Prevc, Lesnik und 59 weitere Skispringer der Jahrgänge 1999 und 2000 war dieser Samstagabend ein ganz besonderer Tag. Erstmals haben sich die jungen Athleten mit der gesamten internationalen Konkurrenz gemessen, mit Kindern aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Norwegen, Finnland und zahlreichen weiteren Nationen. "Für die jungen Springer ist es die allererste Möglichkeit, sich international zu vergleichen", erklärt Christoph Klumpp im Gespräch mit skispringen.com. Klumpp ist Trainer des deutschen D/C-Kaders, aus dem die insgesamt neun deutschen Springer stammen, die beim FIS Youth Cup in Hinterzarten an den Start gegangen waren: "Um uns auf diese Athleten festzulegen, haben wir vor zwei Wochen eine Qualifikation in Rastbüchl ausgetragen. Als zusätzliche Belohnung gab es für die besten Springer einen Sprunganzug vom Deutschen Skiverband, mit dem sie in Hinterzarten gesprungen sind."
Constantin Schmid, Luca Roth, Simon Hüttel, Maximilian Goller, Patrik Rohr, Marco Wahl, Kilian Märkl, Julian Schmid und Tim Kopp durften so am Ende mit in den Hochschwarzwald reisen. Zusätzliches Highlight für die jungen Skispringer: Im Rahmen des Sommer-Grand-Prix' konnten sie den weltbesten Athleten über die Schulter schauen, sich Tipps und Autogramme ihrer Idole holen. "Man merkt schon im Training, dass die Kinder diesem Wettkampf entgegenfiebern. Sie sind voll motiviert und wollen unbedingt dabei sein", sagt Klumpp.

Hinterzarten will am Youth Cup festhalten
Auf Initiative von FIS-Renndirektor Walter Hofer entstand der Youth Cup, der jungen Springern die erste internationale Vergleichsmöglichkeit an mehreren Orten bieten sollte. Seit 2006 gibt es das Jugendspringen in Hinterzarten – seitdem ist er nicht nur großes Highlight für die jungen Skispringer, sondern ebenso Herzensangelegenheit für den Veranstalter in Hinterzarten. Während der FIS Youth Cup an anderen Orten wieder abgeschafft wurde, hält Hinterzarten an dem Wettkampf fest: "Wir wollen das Jugendspringen auch zukünftig austragen. Es ist eine gute Sache für die jungen Springer", erklärt Hermann Wehrle, Chef des Organisationskomitees in Hinterzarten.
Das ist aller Ehren wert, auch weil die Veranstalter beim Sommer-Grand-Prix in diesem Jahr mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Das Jugendspringen zieht nur wenig Medienaufmerksamkeit auf sich und kostet vergleichsweise viel Geld. Weil die Organisatoren Kosten wie Unterkunft und Verpflegung selbst zu tragen haben, ist Hinterzarten im Sommer 2013 der einzig verbliebene Austragungsort der ehemaligen Wettkampfserie. Dieser Umstand gefällt Horst Hüttel nicht: "Es ist schade, dass der FIS Youth Cup nur noch in Hinterzarten stattfindet. Die Springer hätten mehrere Wettkämpfe dieser Art verdient", sagt der Sportliche Leiter für Skispringen und Nordische Kombination beim Deutschen Skiverband, der den gesamten Wettkampf in Hinterzarten aufmerksam verfolgt hatte.

Idole von morgen
OK-Chef Herrmann Wehrle betont, dass der Youth Cup einen ernstzunehmenden Stellenwert aufweist: "Bei unserer ersten Veranstaltung stand Peter Prevc auf dem Podest, heute ist er etablierter Weltcup-Skispringer. Man kann sagen, dass hier die Idole von morgen entstehen." Der 14-jährige Domen ist nicht nur der Gewinner von Hinterzarten, sondern auch der jüngere Bruder von Peter Prevc – und möglicherweise ein Idol von morgen.

Text: skispringen.com